Die Pflanze
Die Hanfpflanze, lat. Cannabis, ist eine einjährige, zweihäusige Pflanze. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Die Blüten der weiblichen Pflanze enthalten drüsenartige Strukturen in denen verschiedene Cannabinoide, Terpenoide und andere Substanzen erzeugt werden. Diese Cannabinoide, vorrangig Cannabidiol (CBD) sind für die therapeutischen Effekte verantwortlich. Aber auch die restlichen Bestandteile der Pflanze finden Verwendung. Hanfsamen enthalten beispielsweise Kohlenhydrate, Fette, Proteine, verschiedene Vitamine, Mineralien und haben einen hohen Anteil an Ballaststoffen.Hanföl ist für seinen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren bekannt.
Geschichtliches zum Hanf
Geschichtliche Belege zur medizinischen Verwendung von Cannabis reichen in China bis zu 2800 v. Chr. Zurück. Die ältesten Funde in Europa sind etwa 5500 Jahre alt. In verschiedenen geschichtlichen Dokumenten wird Hanf als Heilmittel für verschiedenste Erkrankungen gennant.
Hildegard von Bingen (1098-1179) hat Cannabis als Mittel zur Behandlung von Wunden, Geschwüren, Atemwegserkrankungen und rheumatischen Beschwerden empfohlen. Bei der internationalen Opiumkonferenz im Jahre 1925 wurde die Verwendung von Cannabis beschränkt und somit die medizinische Verwendung verhindert.
Industrielle Verwendung von Hanf
Die Fasern der Pflanze werden als Futtermittel, Nahrungszusatz oder zur Herstellung von Papier, Seilen, Säcken und Stoffen verwendet.
Pharmakologiscche Einsatzgebiete von Cannabis
Bei der medizinischen Verwendung wurden Wirkungen bei gewissen Krebsformen, neurologischen Erkrankungen und der Schmerztherapie festgestellt.
Das im Cannabis enthaltene Cannabidiol (CBD) wirkt unter anderem schmerzlindernd, krampflösend, antibakteriell, entzündungshemmend, immunmodulierend und neuroprotektiv. Weitere Einsatzgebiete in der Medizin werden noch erforscht. Erst im Jahr 2019 wurde von der WHO empfohlen Cannabis von der Verbotsliste zu nehmen. Daher ist die Forschung zu Cannabis lange Jahre praktisch nicht existent gewesen.
Hanfprodukte für Tiere
Hanfsamen sind aufgrund des hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren schon seit einiger Zeit als Futterzusatz bekannt.
Auch Hanfkuchen, welcher aus den Resten bei der Herstellung von Hanföl besteht ist ein gutes Futtermittel, da der Proteinanteil ein Vielfaches gegenüber Hafer, Gerste oder Mais ist.
Mittlerweile gibt es auch einige Hersteller von CBD-haltigen Futterzusätzen. Hierbei empfehle ich darauf zu achten das keine unnötigen Konservierungs- oder Fremdstoffe enthalten sind.
Schlussfolgerung
Hanf war schon vor Jahrtausenden als wirksames, natürliches Medikament verbreitet.
Mit entsprechenden Futterzusätzen kann alten und chronisch erkrankten Tieren auf natürlichem Weg oft gut geholfen werden.
Gerne kann ich Sie zur Fütterung von Hanfprodukten beraten und einen Fütterungsplan für Ihr Tier ausarbeiten.