Atemwegserkrankung Pferd

Atemwegserkrankungen beim Tier – oft unterschätztes Gesundheitsrisiko

In der Tiermedizin gehören Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Diagnosen.

Daher sind Erkrankungen des Respirationstraktes immer ein aktuelles Thema. Tiere in jedem Alter können davon betroffen sein.

Erste Symptome werden oft übersehen und die Atemwegserkrankung wird erst spät als solche erkannt.

Katzen neigen hier zum Felinen Asthma. Bei Hunden kommt primär die chronische oder akute Bronchitis vor und bei Pferden wird überwiegend die chronisch obstruktive Bronchitis (COB) diagnostiziert.

Natürlich sind dies nicht alle Krankheiten die ein Tier an den Atemwegen bekommen kann, aber es sind sehr häufige Diagnosen. Bei Atemwegserkrankungen wird grundsätzlich nach der Lokalisation der jeweiligen Erkrankung unterschieden. Hier gibt es folgende Bereiche:


Erkrankungen der oberen Atemwege

Ein prominentes Beispiel für eine Erkrankung der oberen Atemwege ist der Katzenschnupfen.

Hierbei ist die Lunge selbst nicht betroffen.

Weitere mögliche Erkrankungen der oberen Atemwege sind:

  • Entzündungen der Atemwege
  • Naseninfektionen
  • Polypen
  • Verengungen des hinteren Nasenbereichs


Erkrankungen der Lunge

Hier denkt man meist an eine Bronchitis. Aber es gibt noch weitere Lungenerkrankungen die nicht weniger zu beachten sind. Hierzu zählen:

  • Asthma
  • Lungenfibrose (Lungengewebe wird in Bindegewebe umgewandelt)
  • COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung – beim Mensch als Raucherhusten bekannt)
  • Alveolarproteinose (Verstopfung der Lungenbläschen durch körpereigene Flüssigkeiten)


Erkrankungen des Rippenfells

Hier ist die Entzündung des Rippenfells, auch Pleuritis genannt, die zu nennende Erkrankung.

Bei dieser Erkrankung sammelt sich Flüssigkeit im Bereich zwischen Lunge und Brustkorb (Pleuraspalt). Die Symptome sind ähnlich zu einem Pneumothorax (Luft im Pleuraspalt – meist durch Unfall o.ä. bedingt) mit Atemnot und Brustschmerzen.


Diagnose von Atemwegserkrankungen

Je nach Symptomatik können verschiedene Diagnoseverfahren verwendet werden. Diese Untersuchungen werden bei einem Tierarzt durchgeführt. Folgende Verfahren kommen für eine zuverlässige Diagnose in Frage:

  • Röntgen
  • Sonographie (Ultraschall)
  • Computertomografie
  • Atemtests
  • Brustkorbpunktion
  • Untersuchungen auf Würmer
  • Bluttests

Hier rate ich als Tierheilpraktikerin ausdrücklich zu einer tierärztlichen Untersuchung und Diagnose!


Behandlung

Anhand der Diagnose bieten sich verschiedene Therapieformen an. Diese können eine rein schulmedizinische oder naturheilkundliche oder auch eine kombinierte Therapie sein.

Mögliche Behandlungsformen können sein:

  • Antibiose (Tierarzt)
  • Inhalationstherapie mit Medikamenten
  • Naturheilkundliche Inhalationstherapie
  • Phytotherapeutische Zufütterung
  • Spagyrische Begleittherapie
  • Bioenergetische Therapie

Mir als Tierheilpraktikerin ist es besonders wichtig die Ursache der Erkrankung herauszufinden und diese zu behandeln. Dies ist am besten in enger Kooperation mit dem Tierarzt möglich.


Prophylaxe

Vielen Atemwegserkrankungen kann man mit wenigen Kniffen zuvorkommen.

Bei Wohnungstieren ist es wichtig nicht im Haushalt zu rauchen und die Wohnung gut zu belüften.

Wenn es eine Impfung für entsprechende Krankheiten, wie z.B. Katzenschnupfen gibt, diese dem Tier verabreichen lassen.

Bei älteren und empfindichen Tieren, besonders im Frühling und Herbst, das Immunsystem stärken bzw. unterstützen.

Die Belastungen des Organismus durch schulmedizinische Präparate können mit naturheilkundlichen Methoden gut ausgeleitet werden.

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